In ein wogendes Gräsermeer gebettet legt sich die Erweiterung quer zu dem axial symmetrischen und denkmalgeschützten Holzmeisterbau von 1923. Ein schimmernder heller Riegel der über einem zurückspringenden Betonsockel zu schweben scheint. Der Baukörper leitet seine Abmessungen aus dem Bestand ab und interpretiert die gegenwertigen Stilelemente -Zinne und Spitzbogen – in seiner rhythmischen Fassade.
„Die Lamellenstruktur der Fassade ist optisch sehr ansprechend und verspricht eine vielschichtige Lichtstimmung im Gebäudeinneren“
(Auszug aus dem Juryprotokoll)
Lageplan
Setzung quer zur Bestandsachse, wodurch sich der Zubau in die Gesamtstruktur einfügt und gleichzeitig selbstbewusst ablesbar bleibt.
Die öffentliche Verabschiedungsebene wird weiterhin über den Vorplatz betreten. Ein seitlicher Weg führt aus der zentralen Halle über einen Hof mit einem großen flachen Wasserbecken in den abgerückten Zubau. Der Blick schweift durch die umgebende Parklandschaft und die ruhige und reflektierende Wasserfläche.
Der Warteraum empfängt und beinhaltet einen Austritt ins Freie.
Man betritt die helle Verabschiedungshalle axial zur Aufbahrung mit Licht von beiden Seiten.
Je nach Position des Betrachters schließen oder öffnen die Schotten den Raum. Richtung Bestand regulieren großformatige Verschattungselemente den Sonneneinfall, bzw. erzeugen die vom Wasser reflektierenden Sonnenstrahlen eine besondere Lichtstimmung im Raum. Zwischen Aufbahrung und Ofeneinfahrt unterteilt der multifunktionale Vorhang den Raum und ermöglicht unterschiedliche Raumsequenzen sowie individuelle Formen der Verabschiedung.
Wettbewerb, 2019
EU-weit offen, Ankauf
Adresse:
Simmeringer Hauptstraße 337,
1110 Wien
Projektteam:
Oliver Aschenbrenner
Susanne Veit-Aschenbrenner
Tobias Schedel
Visualisierung:
Riviera Moretti
Modellbau:
Modellbau Brüll
Ausloberin:
BFW, Gebäudeerrichtungs- und Vermietungs GmbH & CoKG
fachliche Unterstützung TGA:
Planungsbüro Thier GmbH