Neuapostolische Kirche Penzing

1140 Wien

„…Mit ihrem Neubau interpretieren Veit Aschenbrenner historische Kirchenarchitektur um. An das klassische Westwerk mit Glockenturm angelehnt, steigt an der Schauseite ein schräg geschnittener Block aus der Fassade hoch heraus. Er legt sich auch horizontal über den Bau und betont dabei den Kirchensaal mit seinen 145 Sitzplätzen… In den Betonkörper haben die Architekten nur wenige Einschnitte gesetzt. Den niedrigen Eingangsbereich, die Fensterbänder zu Unterrichts- und Verwaltungsräumen sowie die eingesenkte Fensterfront des Gemeindesaals haben Veit Aschenbrenner entschieden und zurückhaltend gewählt. Sakralität, ein skulpturaler Ansatz und die Symbolik des Lichtes – trotz hoher Bedeutungsansprüche ist diese Kirche dezent in eine Wiener Wohnsiedlung gesetzt.
Redaktion Baunetz.de, Bedeutungsschwer in Leichtbeton, 12.03.2015

„… Indem der kompakte Baukörper über dem Altarbereich in die Höhe gezogen wird, entsteht das Zitat eines Turms, der den Bau als Kirche dechiffrierbar macht. Erst von innen werden wir erkennen, dass dank dem erhöhten Teil eine grandiose Tageslichtregie im Kirchenraum gelingt und der von der Straßenseite bei flüchtiger Betrachtung so hermetisch wirkende Bau von einer besonders klugen Choreografie der Öffnungen gekennzeichnet ist. Das Tageslicht fließt förmlich entlang der zehn Meter hohen geneigten Stirnwand durch das Oberlicht in den Raum und bildet ein immaterielles Altarbild…“
Franziska Leeb, Die Presse, 07. Februar 2015

„…Wie aus einem Guss: Der Boden ist aus geschliffenem Zement, dank Dämmbeton wurde es möglich, das Gebäude tatsächlich wie aus einem Guss in einem Material umzusetzen, „Beton ist eigentlich gegossener Stein“ so die Architekten. „Wie das Gebäude außen aussieht, so ist es auch innen.“ Durch und durch authentisch. Wie der Glauben, den diese Gemeinde stolz nach außen trägt.
Viele Galerien, in bester Loos´scher Raumplanmanier vom Foyer aus versetzte Ebenen, die neben unterschiedlichen Raumhöhen auch verschiedene Stimmungen erzeugen, eine ausgeklügelte Lichtführung und eine ausgezeichnete Akustik prägen diesen modernen Sakralraum“
Isabella Marboe, Architektur Aktuell, Januar Februar 2015.

Das Materialkonzept ist nachhaltig und zeitlos, es folgt dem Anspruch auf Wahrhaftigkeit; Beton als Stein der Zeit in Kombination mit Holzelementen als nachwachsender Rohstoff.

 

 

„Gottes neue Mauern,
Die große Zeit des Kirchenbaus ist vorüber. Und doch ist die Sakralarchitektur unserer Tage spannend wie eh…So asketisch die Fassade des flachen Leichtbetonbaus, so minimalistisch auch sein Inneres. Das vom Büro Veit Aschenbrenner entworfene Gotteshaus ist ein Blickfang ohne Allüren und setzt auf ökologische Nachhaltigkeit…“
Judith E. Innerhofer, DIE ZEIT, 27.12.2019

 

 

FACTS

Geladener Wettbewerb,
1. Preis Fertigstellung Juni 2014

Bauherr:
Neuapostolische Kirche Österreich

Adresse:
Lautensackgasse 23, 1140 Wien

Team:
Oliver Aschenbrenner, Susanne Veit-Aschenbrenner, Pawel Zabczynski

Ausschreibung, ÖBA: 
Bmst. Ing. Renate Scheidenberger GmbH

Statik und Prüfingenieur:
Gmeiner Haferl ZTGmbH

Raumakustik Sakralraum:
Quirin Consultans

Bauphysik und Raumakustik:
Mag. Wolfgang Hebenstreit

Beleuchtung:
Zmtobel Licht GmbH

Haustechnik ÖBA:
Adenbeck GmbH

Elektroplanung
und ÖBA:

TB-Gebäudetechnik

Baumeisterarbeiten:
SteinerBau GesmbH

Tischlerarbeiten:
Tischlerei Füreder GmbH, Tischlerei Steinbacher

Metallbauarbeiten:
Michael Trinko Metallhandwerk Wien

Trockenbau:
Veleta GesmbH & Co KG