Vor ca. 100 Jahren wurde das mittlerweile denkmalgeschützte Kindergartengebäude im 10. Wiener Gemeindebezirk errichtet. Seit den frühen 50er Jahren wurde es jedoch nicht mehr grundlegend saniert. Der neue Entwurf setzt an, diese Lücke zu schließen.
Der in einen Wohnbau von 1928 und in den 50er Jahren zuletzt sanierte Kindergarten wird gemäß den aktuellen Anforderungen an Pädagogik, Brandschutz und Barrierefreiheit umgestaltet.
Einbauten nutzen die hohen Räume und maximieren dadurch die Spielflächen. Sie schaffen Nischen für Rückzug und Spiel, sowie Stauraum. Zusätzliche Fassadenöffnungen im Parapetbereich ermöglichen auch den Kindern direkte Blickbeziehungen in den üppig grünen Innenhof und den Straßenraum. Mit Vorhängen lassen sich Raumkonfigurationen flexibel verändern, sodass der Raum sich optimal an die unterschiedlichen Nutzungen angepasst werden kann.
Ein neues Stiegenhaus mit Aufzug im Innenhof löst die Anforderungen an Barrierefreiheit und Entfluchtung.
Es wird so positioniert, dass es einen klaren Abstand zum Bestandsgebäude wahrt und eine neue, eigenständige Raumstruktur schafft.
Das Treppenhaus greift das Thema der traditionellen Ziegelverwendung im Gemeindebau auf und setzt es als architektonischen Akzent um. Die semitransparente Wand aus keramischen Struktursteinen schafft eine visuelle Verbindung zum historischen Bestand, während ihre moderne Ausführung eine zeitgemäße Interpretation der Bestandsfassaden im Innenhof darstellt.
Adresse:
Laimäckergasse 18, 1100 Wien
Abgabe Studie:
2019
Projektteam:
Oliver Aschenbrenner
Tobias Schedel
Auftraggeber:
MA 10 Kindergärten Stadt Wien, vertreten durch die Architektur und Stadtgestaltung