Im Scheitelpunkt des mächtigen Walmdaches positionieren sich der neue Volksaltar und der Ambo auf einer kreuzförmigen Altarinsel. Darüber betont ein sich nach innen aufweitender Lichtkörper die zentrale Lage.
An der Ostwand der Kirche interpretieren zwei „Lichtschaufeln“ die seitlichen Kirchenfenster, so dass gleichzeitig eine zirkulierende Raumwirkung und Betonung der Ostung entstehen.
Anstelle einer Bildwand wurde in die Ostwand ein vergoldetes Alpha und Omega gekerbt und im Zentrum das wertvolle spätgotische Kruzifix positioniert. Beim Zugangs aus der bestehenden Sakristei schwingt sich die Altarwand plastisch in den Kirchenraum und unterstützt den vermittelten Einzug des Priesters durch das Volk ins Zentrum der Gemeinde.
So wie sich die Gemeinde um den Altar versammelt, schließt sich der Raum um den Altar.
Der vom Kreuz befreite Christus ist Zentrum von Alpha und Omega – dem Anfang und dem Ende
Die Pfarrkirche St. Michael in Regen gliedert sich in zwei sehr unterschiedliche sakrale Räume. In die „alte“ Kirche – im Kern romanisch – und in die große Erweiterung der Kirche aus den 60er Jahren.
In unserem Projekt für die Umgestaltung von St. Michael wird der Kirchenzubau aus den 60er Jahren als neue Mitte definiert. Die in seiner Kubatur bereits angedeutete Zentralität des Raumes wird durch mehrere neue bauliche Maßnahmen herausgearbeitet und verstärkt.
An der Schnittstelle der damaligen Kirchenerweiterung wird die Taufe positioniert, so dass im romanischen Teil eine Taufkapelle für kleinere Feiern entsteht.
geladener Wettbewerb, 2000
Ausloberin:
Diözese Passau
Adresse:
Kirchplatz 20, 94209 Regen
Mitarbeiterinnen:
Kathrin Grumböck
Sabine Kroupa
Modellbau:
Studio R, Michael Ratheiser
Fotos:
© Herbert Schwingenschlögl