Pfarrkirche St. Martin Mistelbach

Altarraumgestaltung

Die neuen liturgischen Orte sind konzeptionell eine Einheit, proportioniert über den goldenen Schnitt, aus einem Block geschnitten. Altar und Ambo ergeben in ihrer Vereiningung das Symbol für Jesus Christus. Das Herausschneiden des Ambos in seiner archetypischen Form aus dem Altar arbeitet gegen die Schwere des Blocks und gibt diesem Leichtigkeit.

Die Situierung des neuen Altars erfolgt in der Mitte des Chorbogens, an der Schnittstelle zwischen Chorraum und Kirchenschiff situiert als Verbindung zwischen Gemeinde, Mensch und Hochaltar, Gott. Der Ambo findet seinen Platz an der neu gestalten Stufe zum Chorraum, tritt als Ort der Verkündigung zur Gemeinde. Das Wort kommt zu den Menschen. Die Sedien sind mobil und somit variabel anordenbar. Sie fügen sich durch Material- und Farbwahl in den Chorraum ein. Die Materialien folgen dem Anspruch nach Einfachheit und Echtheit. Für den Altar und den Ambo wurde der weiße grobkristalline Marmor Bianco Neve gewählt. Der monolithische Block mit seiner kristallinen Struktur zeigt das Geistige. Das Weiß des Steines als absolute Farbe der Reinheit bindet sich zurück im Weiß der Kirchenmauern, Haus und Altar als Symbol für die Kirche selbst. Das Anschleifen der Kristalle bringt die liturgischen Orte konzeptionell zum Leuchten. Das Altartuch wurde in Assoziation zum „guten Hirten“ aus unbehandelter naturfärbiger Schafwolle gefilzt. Die Leuchter sind aus gebürsteter Bronze. Die Sedien wurden massiv in unbehandelter Eiche ausgeführt und folgen dem Konzept von Massivität und Fügen von Teilen zu einer Einheit.

FACTS

Wettbewerb 2007
1. Preis

Fertigstellung
2010

Adresse:
Marienplatz 1, 2130 Mistelbach, NÖ

 

 

Bauherrin:
Pfarrgemeinde Mistelbach, vertreten durch das Referat für kirchliche Kunst und Denkmalpflege der Erzdiözese Wien

 

 

Projektteam Planung und ÖBA:
Oliver Aschenbrenner, Susanne Veit-Aschenbrenner

Modellbau:
Michael Ratheiser

Fotos:
© Veit Aschenbrenner Architekten