Die bestehende Hallenkirche, die 1962 von Architekt Franz Ruf erbaut wurde, wurde als unsanierbar eingestuft. Die Aufgabe des Wettbewerbs bestand in einem Kirchenneubau und mehreren pfarrliche Einrichtungen, wobei der Kirchturm und der Kindergarten im nördlichen Grundstücksteil zu erhalten war.
Mit einer Baukörperkomposition bestehend aus einem solitären Kirchenneubau, dem bestehenden Kirchturm und zwei L-förmigen pfarrlichen Gebäuden entsteht ein neues kirchliches Zentrum. Die zugeordneten Plätze und Gärten laden zu unterschiedlichen Aktivitäten vom Weihnachtsfest bis zur Pfadfinderwiese im Freiraum ein. Die durchwegs eingeschoßige Bebauung erhält durch das zeltartige Kirchendach seine städtebauliche Akzentuierung.
Offene Kirche
Raumschichten, Vorhalle, Werktagskapelle, Kirche
Das Material Ziegel gibt dem Quartier eine semantische Bedeutung und verweist auf den Hl. Josef als Tekton. Für den Kirchenneubau wurde die archetypische Form eines Zeltes über Sakralraum, Werktagskapelle, Sakristei, Beichtgelgenheiten, Nebenräumen und überdachtem Vorbereich gewählt.
Der quadratische Kirchenraum wird bestimmt durch die asymmetrische Dachform mit Oberlichtöffnung über Alter und Ambo. Die Verschneidungen in den Eckbereichen erzeugen zusätzlich spannende und sakrale Lichtsequenzen, die Orte für die Heiligenfiguren, Tabernakel und Taufe definieren.
EU weit offener Wettbewerb,
2. Phase,
2012
Auslober:
Erzbischöfliches Ordinariat München Ressort Bauwesen und Kunst
Projektteam:
Pawel Zabczynski
Johannes Marschütz
Modellbau:
Michael Ratheiser
Schnitte
Ansichten